Schäßburg wurde als 6. der sieben Burgen der Sachsen gegründet und ist seit 1999 Weltkulturerbe. In der Ceausescu-Ära sollte das städtebauliche Juwel abgerissen werden, doch die Revolution kam dem Abriss zuvor.

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Als erstes entstand die Burgstadt oben auf einem Bergrücken. Später dehnte sich die Stadt aus, und es bildete sich die Unterstadt. Wir nehmen den Verbindungsweg zum Burgberg über den Stundenturm.

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Der einstige Torturm der Stadtbefestigung ist bis heute das Haupttor zur Burgstadt. Die 4 Ecktürmchen waren ein Autonomie-Symbol der mittelalterlichen Stadt. Im Stundenturm ist das Historische Museum untergebracht. Und es wird eine Hermann-Oberth-Ausstellung gezeigt.

Hermann Oberth (1894-1989), Physiker und Raumfahrt-Pionier,

wurde in Hermannstadt geboren, und ging nach dem Umzug seiner deutschen Eltern in Schäßburg zur Schule. Er studierte in Klausenburg, München, Göttingen, Heidelberg, und lehrte in Mediasch.

 

1917 entwarf er eine 25m lange Rakete, die mit Alkohol und Sauerstoff betrieben wurde. 1923 erschien sein Buch „Die Rakete zu den Planetenräumen“. Diese und weitere Veröffentlichen wurden zu Grundlagen der internationalen Raumfahrt-Literatur.

 

Für den Film „Die Frau im Mond“ stand er Fritz Lang beratend zur Seite. Als Professor wirkte er in Wien und Dresden und war an Hitlers „Wunderwaffe“ V2 beteiligt. Nach dem Krieg arbeitete er in Amerika, sein bekanntester Schüler war Wernher von Braun.

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Im Vlad-Dracula-Haus soll Vlad Tepes, das historische Vorbild des Grafen Dracula geboren worden sein (1431). Frei erfunden – sagt unsere Reiseleiterin. Das Restaurant bietet gute traditionelle Küche

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Vorbei an einem weiteren Tor der Stadtbefestigung,

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steigen wir die „Schultreppe“ hinauf zum Schulberg. Die überdachte Treppe wurde gebaut, weil im Winter die vereisten Stufen für die Schüler oft kaum passierbar waren.

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Den Schäßburgern war der regelmäßige Schulbesuch der Kinder wichtig. Auch die Namensgebung des Berges zeigt den Stellenwert der Schule: Neben der Schule befindet sich die Kirche. Doch der Berg wurde „Schulberg“ genannt.

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Der Seilerturm steht zwischen Bergkirche und Friedhof, und ist der einizig bewohnte Turm der Stadtmauer. Hier wohnt der Friedhofswärter

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Wir Spazieren den Schulberg wieder hinunter, an der Stadtmauer vorbei. Ehemals war die Mauer 8m hoch, mit 14 Wehrtürmen. Jede Zunft musste einen Wehrtum erbauen und im Angriffsfall verteidigen

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Es blieben 9 Türme erhalten, einer beherbergt heute die Werkstatt eines Gürtelmachers. Gerne decken wir uns dort mit schönen und nützlichen Mitbringseln ein

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Durch Altstadtgässchen zurück zum Stundenturm

Bahnhof Schäßburg

Wir sind per Rad nach Schäßburg gekommen. Ein Bus transportiert unsere Fahrräder zur nächsten Unterkunft, und wir wollen den Zug nehmen. Doch der Taxifahrer, der uns zum Bahnhof bringt, ist clever: Er macht uns einen guten Preis, organisiert ein paar Kollegen, und wir fahren per Taxi weiter zur nächsten Unterkunft.

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Die Dampf-Lokomotiven zogen ob ihrer Langsamkeit den Spott der Schäßburger auf sich. Eine nannten sie SCHILLER „spät kommt Ihr, aber Ihr kommt“, die andere GALILEI „und sie bewegt sich doch“

Kirchenburg Hamruden (Homorod)

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In Homorod wohnen wir in einer Pension nahe der Kirchenburg. Wieder gibt es einen schönen, schattigen, abgeschlossenen Innenhof,

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mit großem Garten. Wir werden hier bestens versorgt und verköstigt

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Vom Garten aus sieht man die Kirchenburg,

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die wir natürlich besichtigen. Sie ist nicht allgemein zugänglich, doch Werner organisiert den Schlüssel

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Die Kirche ist mit Bauernmalerei geschmückt. Das wirkt naiv, eher laienhaft, aber sehr innig und schön

Immer weiter…

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Heute haben wir zum Teil unbefestigte Straßen, aber Ruhe und schöne Landschaft

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Noch eine Kirchenburg am Wege, und eine alte Dame mit Schlüssel

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Solche Fuhrwerke begegnen uns öfters

Brenndorf (Bod)

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Wir sind im ehemaligen Pfarrhaus untergebracht, und werden von einem sehr engagierten kirchlichen Mitarbeiter betreut

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Wir haben viel Platz in dem großen Gästehaus. Abends kommt eine Jugend-Tanzgruppe, doch leider wird die Darbietung durch ein heftiges Gewitter verkürzt

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Unser Gastgeber sammelt Siebenbürger Erinnerungsstücke

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und alte sächsische Trachten

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Blick aus meinem Fenster: Ein Storchenpärchen mit Jungen und gut gelaunte Mountain-Biker

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Frühstück…, und weiter geht´s

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Weiter fahren wir durch Wiesen, Felder mit blühenden Wegrainen, Ackerland. Hintergrund-Kulisse bieten die Karpaten

Ein Kommentar

  1. Das ist ja ein wunderhübshes Städtchen 🙂
    Auch das Fuhrwerk finde ich klasse, sowas wäre hier als Touristenattraktion wahrscheinlich der Renner

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