Unterwegs nach Karlsruhe, lege ich eine Langlauf-Runde in Dobel ein. Und besuche die Klosterruine von Hirsau.
Der Rückreisetag ist regnerisch, und die Langlaufski bleiben im Auto. Doch ein Spaziergang in den schönen Kurparks von Bad Herrenalb (entlang der Alb) und Bad Wildbad (entlang der Enz) lohnt sich allemal.
Das Kloster Hirsau
wurde im 11. Jh. als Benediktiner-Abtei geweiht. Damals war St. Peter und Paul eines der größten und bedeutendsten Klöster Europa´s. Im 15, Jh. „renovierte“ man im gotischen Stil. 1592 wurde das Königliches Jagdschloß (im Rennaisance-Stil) anstelle des Abtshauses errichtet.
Die prägnante Hirsau-Ruine: das Königliches Jagdschloß
Im Pfälz. Erbfolgekrieg (1692) wurden Kloster und Schloss von den Franzosen zerstört und verfielen. In der Schlossruine wuchs bis 1989 ein riesiger Ulmenbaum, dem Ludwig Uhland 1829 sein Gedicht „Die Ulme zu Hirsau“ widmete.
Die Marienkapelle ist vollständig erhalten geblieben, davor der Kreuzgang
Ruinen des Klausur-Gebäudes, dahinter Kreuzgang und Eulenturm
Der ehemalige Westturm des Klosters (Eulenturm) entging der Zerstörung, weil er als Gefängnis unverzichtbar schien. Nach dem Brand in Kloster und Schloss, fehlten zunächst nur die Dächer. Später verlor die Anlage auch Mauerwerk, das man u. a. für den Wiederaufbau von Calw verwendete.
Torturm des Jagdschlosses. Die Nebengebäude werden von Stadtverwaltung und Finanzamt genutzt
Das winzige Waschhäuschen vor der Schlossruine. Rechts daneben liegen Grundschule und Kindergarten
Dobel, das Nordic-Skizentrum im Nordschwarzwald
Heuer gibt´s genügend Schnee auf den Hochflächen bei Dobel,
allerdings sind die Loipen wenig gepflegt, wegen Corona
Bad Herrenalb (auf der Rückreise)
Für den Mittagshunger gibts eine Pizza zum Mitnehmen. Von „Ewin“ dem freundlichen Türken am Alb-Ufer,
gleich gegenüber dem Rathaus
Das Kloster-Viertel
betrete ich durch den Torbogen im Rathaus
Das Kloster Herrenalb wurde 1148 von Zisterziensern gegründet. Drum herum entwickelte sich der Ort. Das Pendant für die Frauen ist Kloster Frauenalb, 5 km Alb-abwärts
Kneippanlage, dahinter Klosterkirche und „Paradies“, der ehemalige Vorhof zur Kirche
Gedenktafeln für die Gefallenen der beiden Kriege. Gegliedert nach den Orten, wo sie gestorben sind: Russland, Polen, Frankreich, England… Eindrücklicher Geschichtsunterricht
Die Klosterscheuer ist in Normalzeiten ein Restaurant
Kurpark Bad Herrenalb
Mönch´s Posthotel begrenzt den Kurgarten, durch den sich malerisch die Alb schlängelt
Kurhaus und Trink-Pavillion inmitten des Kurparks. Schöne Spazierwege säumen das Albufer
Corona-bedingt ist alles geschlossen, und mir bleibt nur eine to-go-Pizza im Auto
Spaziergang im Gaistal
Der Gaisbach fließt durch Bad Herrenalb, und mündet in die Alb
Das Thermometer zeigt 10°, Der Schnee ist fast verschwunden
Im Gaistal läßt sich´s wunderbar spazieren gehen, begleitet vom Plätschern des Baches
irgendwo hier in der Gegend verläuft der Westweg Pforzheim – Basel,
und es gibt einen zertifizierten Wanderweg
Bad Wildbad
Das ehemaligen Karlsbad, dahinter die Seilbahn-Trasse zum Sommerberg
Die S-Bahn aus Pforzheim fährt bis in den Kurgarten hinein
Gegenüber des Kurhauses befindet sich das Königliche Kurtheater
Die „Englische Kirche“ wurde extra erbaut für englische (anglikanische) Gäste
Schwarzwald-Idylle mit Mühle, Mühlrad und sprudelndem Bächlein
Der Kurgarten erstreckt sich entlang des Enzufers, mit wunderbaren Spazierwegen auf beiden Uferseiten
Ein goldenes Highlight: Pavillion mit Zaubernuss, die nicht nur blüht, sondern auch betöhrend duftet
Eigentlich ein trüber Tag, doch der Schnee hellt gewaltig auf
Den Abschluss des Parks bildet der Schwanen-Teich, Heimat für viele Enten und ein paar Schwäne
Fast alle Vögel kenne ich aus unserem Garten
Bei den Sportplätzen und einem schönen Restaurant befindet sich die Kneipp-Anlage, die in keinem Kurpark fehlen darf!
Wieder zurück am Park-Eingang gibt´s eine Beschreibung des wunderbaren Parks. Ein Besuch lohnt sich!
Das Gebäude rechts hinter der Bahn ist Wildbad´s Rathaus, einst ein nobles Hotel (erbaut 1914)
Der Brunnen erinnert daran, dass Rossini 1856 in Bad Wildbad kurte. Seine Leiden verbesserten sich, und er war in der Lage, seine späten Werke zu komponieren. Rechts das Eberhards-Bad,
heute ein Sauna- und Erlebnisbad, genannt Palais Thermal. Mit der bildschönen Maurischen Halle (Plakatbild)
Kurplatz, gesäumt von Bad-Hotel (links) und Palais-Thermal. Gegenüber das
traditionsreiche Hotel Rossini, in dem der Komponist 1856 während seines Kuraufenthalts wohnte
Die Fußgängerzone ist wie ausgestorben – wegen Corona
Noch einen Kaffe holen in der schönen Konditorei am Enzufer, wo auch mein Auto parkt. Dann gehts heim