Der ausgeschilderte Rössleweg umrundet den Stuttgarter Talkessel. Die 54 km kann man in Etappen gehen, unter Verwendung öffentl. Verkehrsmittel. Man wandert auf bewaldeten Höhen. Und staunt, wie ruhig und grün es in einer Großstadt sein kann. Heute ist einer der seltenen Schneetage in Stuttgart, und wir wandern durch eine traumhafte Winterlandschaft.
1/2017 wars auch winterlich, 12/2019 gabs blauen Himmel und viel Sonne.

Weinsteige – Waldfriedhof – „Bei Kosta“ – Birkenkopf (13 km, 3:30h)

Wir starten an der Neuen Weinsteige, nahe dem Santiago-de-Chile-Platz.  Bei -10°C und strahlendem Himmel

Im Hintergrund sieht man unser heutiges Tagesziel: Den Birkenkopf, Stuttgarts „Monte Scherbelino“

Noch ein Aussichtspunkt, bevor wir in den Wald eintauchen

Der Schnee knirscht unter den Füßen. Wir erleben eine angenehme, trockene Kälte

Ein kleines Biotop, kurz vor dem Dornhalden-Friedhof

Bekannte Namen auf dem Waldfriedhof: Oberbürgermeister Lautenschlager, Bundespräsident Theodor Heuss, Unternehmerfamilie Breuninger, Robert Bosch. Eindrücklich sind die Denkmäler für gefallene Soldaten. Und für die Opfer der Brandnächte 1944/45, als Stuttgart in Schutt und Asche sank.

Ein idyllisches Kleinod ist die Schwälblesklinge, eine wilde Schlucht

Bei „Kosta“ werden wir bestens bewirtet. Griechisch, köstlich, reichlich – davor gibts Ouzo

Der Birkenkopf ist mit mit 511 m der höchste Punkt im inneren Stuttgarter Stadtgebiet. Er liegt fast 300 m höher als der Neckar und bietet Rundum-Aussicht

Zwischen 1953 und 1957 wuchs der Berg um rund 40 Meter: Hier wurden über 15.000.000 Kubikmeter Trümmerschutt aus dem zweiten Weltkrieg abgelagert. Auf dem Gipfel sind noch viele Fassadenreste von zerstörten Gebäuden zu erkennen. Im Volksmund heißt der Berg daher auch Monte Scherbelino.

Die Sonne geht unter hinter den Trümmern, die zum Gedenken mahnen. Auf einer Tafel steht:

„Dieser Berg, nach dem Zweiten Weltkrieg aufgetürmt aus den Trümmern der Stadt,
steht den Opfern zum Gedächtnis, den Lebenden zur Mahnung.“

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